NLB Gruppe 2: Emmentaler Spitzen-Zweikampf


Rüderswil, Schüpbach, Epsach – in dieser Reihenfolge haben die Besucher unserer Website die NLB Gruppe 2 getippt. Auf Rang 4 Schafhausen im Emmental und auf Rang 8 Oschwand-Biembach. Nun zieren aber die beiden Letztgenannten die Tabellenspitze. Und wehe dem, der das Gefühl hat, dass die beiden Mannschaften nur vom Glück profitiert hätten!

 

Während Epsach und Schüpbach noch dran sind, hat Rüderswil A schon überraschend viel Terrain eingebüsst. Besser getippt wurden – Stand heute – die Abstiegsplätze. Wobei alles sehr eng beieinander ist und ein Team heraussticht: Krauchthal-Hub A nämlich liegt aktuell nur an 13. Stelle. Das Spannende in dieser Gruppe: Es ist noch fast überall fast alles möglich. Fast...

 

 

Die Zahlen

  • Gefallene Nummern:          58
  • Noch ohne Nummer:          3 Mannschaften (Oschwand-Biembach,                                                             Schafhausen, Bramberg
  • Durchschnittlicher Streich: 14.594
  • Gespielt:                             65 Spiele (von 120)

 

Der Zwischenstand

 

Noch drei Mannschaften sind ohne Nummer geblieben und das zahlt sich für alle so richtig aus. Während Schafhausen i.E. A und Oschwand-Biembach A mit 30 Punkten die Spitze zieren, liegt Bramberg A auf Rang 4 auch eher besser als erwartet im Rennen. Klar: Wer abtun kann, ist klar im Vorteil. Auch Epsach und Schüpbach auf den Rängen 3 und 5 dürfen sich noch berechtigte Hoffnungen auf die Krone machen. So viel vorneweg: Zu viel Hoffnung sollte es dann doch nicht sein. Weshalb, das erfahrt ihr weiter unten...

 

Auf den ersten Blick hat man das Gefühl, dass sich ab Rang 3 und somit Epsach noch alle Teams Abstiegssorgen machen müssen. Bei genauerer Betrachtung lässt sich aber ein Gap ausmachen. Der liegt zwischen den Rängen 10 und 11, also Hettiswil-Eintracht A und Busswil BE A. Die bieden trennen nämlich nicht nur 2 Punkte, sondern die Busswiler haben auch ein Spiel mehr ausgetragen. Es kann natürlich schnell gehen, aber bei einer so ausgeglichenen Liga ist jeder Punkt wichtig, deshalb sind manchmal auch kleine Abstände ganz schön viel Wert.

 

Tabelle NLB, Gruppe 2

  Mannschaft Spiele Pkt. Nr. Total
1 Oschwand-Biembach A 8 30 0 8639
2 Schafhausen i.E. A 8 30 0 8197
3 Epsach A 8 25 3 9436
4 Bramberg A 8 24 0 8219
5 Schüpbach A 8 24 2 8391
6 Obergerlafingen A 9 23 5 9853
7 Grenchen 9 22 2 8903
8 Rüderswil A 9 22 5 10381
9 Gondiswil A 8 21 1 8363
10 Hettiswil-Eintracht A 8 21 2 8403
11 Busswil BE A 9 19 10 9502
12 Zauggenried-Kernenried A 8 16 2 8143
13 Krauchthal-Hub A 8 16 5 8984
14 Trimstein A 8 15 6 8079
15 Bollodingen-Bettenhausen 8 14 2 7411
16 Oberwil b. Büren 8 12 13 7798

 

Dass Rüderswil A erst auf Rang 8 anzutreffen ist, ist eher etwas enttäuschend. Einen Strich durch die Rüderswiler Rechnung gemacht haben die bisher fünf kassietrten Nummern. Eine weitere positive Überraschung ist sicherlich auch Grenchen. Die Solothurner stoppen aktuell auf Rang 7 und haben ein kleines Polster auf die Abstiegsplätze. Wenn wir wieder zu den Verlierern gehen, dann muss hier Krauchthal-Hub A genannt werden. Von einigen mindestens im erweiterten Favoritenkreis erwartet, liegt das Team aktuell auf einem Abstiegsplatz: Rang 13. Entschieden ist aber noch nichts.

 

Das gilt auch für die anderen Mannschaften in der hinteren Tabellenregion. Gemeinhin wurde erwartet (und getippt), dass es für Oberwil b. Büren und Bollodingen-Bettenhausen schwierig werden würde. Auch Trimstein A wurde eher in dieser Tabellengegend erwartet. Getäuscht haben sich die Tipper insbesondere in den schon zuvor erwähnten Bramberg A und Grenchen, die vor der Meisterschaft noch auf Abstiegsplätze getippt wurden. So schnell kann es gehen.

 

Im Gegensatz zur NLB Gruppe 1 fielen in der Gruppe 2 deutlich weniger Nummern. Allerdings sind diese auch innerhalb der Gruppe sehr unterschiedlich verteilt. Neben den nummernlosen Schaffhausen, Oschwand und Bramberg, haben gleich sechse weitere Teams nur 2 oder weniger Nummern kassiert (Schüpbach, Grenchen, Gondiswil, Hettiswil, Zauggenried-Kernenried und Bollodingen-Bettenhausen). Auf der anderen Seite stehen Busswil (10) und Oberwil (13) schon mit zweistelligen Ziffern zu Buche. 

 

Die heisse Phase + Prognose

Ich lehne mich ausnahmesweise weit aus dem Fenster und sage: Schafhausen machts! Warum? Wo doch Oschwand-Biembach noch vorne liegt? Und die anderen auch nicht so weit zurück? Ein Blick auf die bisherigen Resultate sagt es uns.

Das Duell Schafhausen i.E. A gegen Oschwand-Biembach A ging schon in der dritten Runde über die Bühne. Ausgang: Schafhausen hat gewonnen. Zweiter Vorteil: Schafhausen hat erst einmal verloren und das gegen Trimstein. Betriebsunfall. Dritter Vorteil: Schafhausen hat nur einmal von einer Nummer des Gegner profitiert und vier Punkte geerbt: Das war gegen Rüderswil, auswärts. Ansonsten hat Schafhausen – und das sind die Vorteile Nummer vier und fünf gleichzeitig – alle anderen Spiele gewonnen, auch direkt gegen Obergerlafingen (2. Runde) Epsach (4. Runde) und Schüpbach (5. Runde). Das sind zwei Vorteile aufgrund der Siege an sich und zusätzlich, weil von den Verfolgern somit nur noch Bramberg im direkten Duell den Emmentalern Punkte abnehmen kann. Damit spricht das Restprogramm automatisch für Schafhausen im Emmental A.

 

Oschwand-Biembach stehen dagegen noch heikle Aufgaben bevor. Die Duelle mit Schüpbach und Epsach haben sie noch vor sich. Bezüglich Abstieg sind die ersten fünf Teams "safe". Und die auf den Rängen 6 bis 8 klassierten Obergerlafingen A, Grenchen und Rüderswil A sind zwar noch nicht so weit von den Abstiegsplätzen entfernt. Sie am Ende der Meisterschaft auf so einem anzutreffen wäre aber aufgrund der aktuellen Konstellationen eine Überraschung.

 

Und für die folgenden Gondiswil und Hettiswil gilt eigentlich dasselbe. Die beiden Mannschaften treffen in der ersten Runde nach Pfingsten direkt aufeinander. Der Sieger dürfte jegliche Abstiegssorgen los sein.

 

Ein Platz, 6 Mannschaften

Danach bleibt noch der rettende elfte Rang übrig und sechs Teams, die sich um diesen streiten. Oberwil und die im Abtun starken Bollodinger können sich wohl nicht in der NLB halten. Verbleiben noch vier Mannschaften. Da wäre einmal das immer für eine Überraschung gute Trimstein. Die ihrer Reputation aktuell nicht gerecht werdenden Krauchthaler. Die einstigen Überraschungs-Aufsteiger Zauggenried-Kernenried und die Schnellspieler aus Busswil. Die beiden letztgenannten treffen in Runde 10 am 22. Juni aufeinander. Zwei Wochen später wartet Krauchthal-Hub auf Busswil. Dann trifft Busswil zum Abschluss noch auf Gondiswil (auswärts) und Epsach. Das wird schwierig.

 

Krauchthal-Hub A trifft zudem auch noch direkt auf Bollodingen-Bettenhausen (13. Runde, auswärts) und in der letzten Runde, ebenfalls auswärts, auf Trimstein A. Eigentlich sollte das für Krauchthal aus eigener Kraft zu schaffen sein. Dann muss aber das Ries sauber bleiben. Am ehesten von einem Ausrutscher profitieren könnte wohl Zauggenried-Kernenried, denn Trimstein A hat gemäss Papierform noch ein happiges Restprogramm vor sich.

 

Einzelschläger

Ähnlich wie in der NLA, sind auch hier die Einzelschläger-Rankings etwas verworren aufgrund der unterschiedlichen Anzahl der gespielten Runden. Aktuell zeichnet sich aber auch hier ein spannender Zweikampf an der Spitze ab. Und es wird ein Fernduell, denn die beiden Spieler hornussen nicht in der gleichen Gruppe. Nicolas Müller von Thörigen A hat in acht Runden erst 2 Rangpunkte verloren. Gleichauf liegt Christian Wegmüller von Schafhausen i.E. A. Er liegt nach Schlagpunkten aber deutlich hinten (51 Punkte). Wer weiss, ob am Ende tatsächlich die Schlagpunkte die Differenz machen, wenn es weiterhin so knapp zu und her geht?

 

Hinter dem Spitzenduo kommen in kleinen Abständen viele weitere Einzelschläger für eine Spitzenposition infrage. Dazu gehören Mario Stuker (Oberwil), Patrick Iff (Utzenstorf-Koppigen), Martin Kramer (Häusernmoos), Matthias Gasche (Obergerlafingen), Marco Roos (Mättenwil-Brittnau), René Lüthi (Oberönz-Niederönz), Peter Lüthi (Oberdiessbach) und Simon Meer (Hettiswil-Eintracht). Hier kann ein schlechter Tag aber schon bedeuten, dass man nach hinten durchgereicht wird.

Es folgt: Eine Halbzeitbilanz der 2. Liga Gruppe 4 (mit Balzenwil B).