Zwei Heimsiege

Balzenwil A gewinnt eine enge Kiste gegen Lyssach A. Schlagtechnisch bot das Spiel magere Kost, beim Abtun zeigten sich beide Teams aufopferungsvoll. Bereits am Samstag siegte Balzenwil B – ebenfalls zuhause – gegen Gossau A.

 

Im Spiel der vierten Runde traf Balzenwil B im Möösli auf Gossau A. Das Wetter war auch an diesem Samstag wieder ein grosses Thema. Zu Beginn schien noch teilweise die Sonne, aber es zeigten sich schon die ersten Quellwolken und die Bise blies, sodass keine langen Streiche möglich waren. Die Schlagleistung im ersten Umgang war nicht berauschend, dafür hatte das Heimteam im Ries keine Mühe und die Streiche wurden rechtzeitig gesehen. Überraschend war, dass Gossau A nach dem ersten Durchgang nur ein Schlagpunkt mehr aufweisen konnte und einen haltbaren Streich im Feld 13 nicht abtun konnte.

 

Den zweiten Umgang begann Balzenwil B bei leichtem Regen, der sich nach kurzer Zeit und bis zum Schluss wieder zurückhielt. Die Schlagleistung überzeugte wiederum nicht, so war klar, dass es im Ries eine perfekte Leistung brauchte, um Punkte zu gewinnen. Dies gelang der Mannschaft vorzüglich, es gab keine heiklen Momente zu meistern und so sicherten sich die Balzenwiler 4 Rangpunkte. Bester Einzelschläger war Scholer Urs mit 62 Punkten.

 

Mit Dusel und Zittern

Unter der Woche kam wieder einmal die Verletzunghexe auf Besuch. Mit Marc Keist mussten die erste Balzenwiler Auswahl erneut auf einen wichtigen Spieler verzichten. Für ihn rückte Silvano Scholer in die Aufstellung. Balzenwil startete zuhause nicht gut ins Spiel. Ganze sechs Streiche unter der 10-er Marke waren im ersten Durchgang zu verzeichnen. Auf die hängenden Köpfe reagierte die Spiko und rief die Mannschaft vor dem Abtun kurz zusammen. Es galt, den Spielern aufzuzeigen, dass das Spiel noch lange nicht verloren ist nach einem nicht gelungenen Schlagumgang. Zudem bedurfte es bei der Riesarbeit nun der vollen Konzentration eines jeden Einzelnen. Und siehe da: der Aufruf schien zu wirken. Im Ries zeigten sich alle 18 Spieler hellwach. Insbesondere auch Urs Scholer, der gegen Ende des Durchgangs einen "Fluderi" abtun konnte. Tatsächlich war das Spiel noch absolut offen, denn Lyssach konnte in keinster Weise von der Balzenwiler Baisse profitieren. Im Gegenteil: Die Lyssacher produzierten selber diverse Fehlstreiche und lagen sogar sieben Punkte hinten.

 

Zäh, zäher, "Möösli"

Diese Ausgangslage sollte nun Motivation genug sein für den zweiten Durchgang. Aber es wollte wieder nicht so recht. Zu einer 07 und einer 08 gesellte sich noch eine Null. So richtig zufriedenstellend war nur das vierte Ries mit 260 Punkten. Ein Befreiungsschlag war dieser zweite Schlagdurchgang mitnichten. Doch die Steigerung um 27 Punkte plus der knappe Vorsprung aus dem ersten Durchgang baute dennoch etwas Druck auf die Berner Gäste auf. Mit dem Schwung der fehlerfreien Riesleistung im Rücken hatte es Lyssach zweifellos noch in den eigenen Händen, das Spiel zu drehen. Allerdings gelang schon der Start nicht nach Mass. Die kräftige Bise auf dem Möösli liess den einen oder anderen Spieler an diesem sonst herrlichen Sonntag verzweifeln. Bezeichnend: Erst der 13. Spieler der Lyssacher schaffte es im zweiten Durchgang, einen Streich über 16 zu schlagen. Die beiden 18-er von Sven Burkhalter als zweitletzter Spieler kamen dann bereits zu spät. Lyssach A erreichte gerade noch 900 Punkte, biss sich aber an den 929 Punkten des Heimteams die Zähne aus. Dass die Balzenwiler im Ries ohne Nummer blieben, war dann auch noch Patrick Jordi zu verdanken, der kurz vor Spielende einen schnellen Streich ins "Vieri" parierte. Balzenwil A gewann damit ein Spiel, bei dem beide Teams mit ihrer Schlagleistung nicht zufrieden sein konnten. Es blieb für Balzenwil die Erkenntnis, dass sich der Kampf im Ries immer lohnt, und dass jedes Spiel wirklich erst am Ende abgerechnet wird. Auch ohne Kür gibt es für einen Sieg immer 4 Punkte.

Bester Balzenwiler: Stephan Lanz mit 74 Schlagpunkten (19,19,18,18). 

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