Mättenwil-Brittnau A und Hintermoos-Reiden B heissen die Sieger am Aargauer-Luzerner Hornussertag in Balzenwil. Die in den ersten beiden Jahren ungeschlagenen Teams des Gastgebers wirkten etwas müde und vermochten die PS nicht ganz auf den Boden zu bringen. Beide verteidigten aber ihre Führung im Mehrjahresturnus.
Das Double-Triple blieb aus: Beide Balzenwiler Mannschaften waren im aktuellen Turnus des Aargauer-Luzerner Hornussertags noch ungeschlagen. Nach zwei Austragungen winkte an den Heimanlässen also das Triple. Doch daraus wurde nichts. Die Balzenwiler wirkten müde und mussten sich geschlagen geben.
Mättenwil-Brittnau A hatte die 1. Stärkeklasse fest im Griff. Mit 0 Nummern und 995 Punkten feierten sie ihren zweiten Sieg an den Balzenwiler Anlässen. Eine Woche zuvor triumphierten die Mättenwiler am Jubiläumshornussen in der 2. Stärkeklasse. Vor allem die Konstanz entschied. Balzenwil A hatte von allem Anfang an zu viele Fehlstreiche zu verzeichnen. Auch im Ries lief es nicht optimal. Der allererste Streich konnte nur per Kellenwurf und mit einer Portion Glück im 18-er entschärft werden. Das Heimteam kam nur auf 926 Punkte. Knapp 70 Punkte hinter den Mättenwilern, aber über 200 Punkte vor dem drittplatzierten Rohrbach, das ebenfalls ohne Nummer durch den Wettkampf kam. Womöglich zollten die Gastgeber ihrem Pensum etwas Tribut. Es wäre zumindest eine Erklärung für eine Leistung, die ungewohnt träge und fahrig wirkte.
Hintermoos-Reiden A sicherte sich mit 1 Nummer und 711 Punkten den letzten Mannschaftspreis. Obersteckholz, Hergiswil am Napf, Rothrist-Olten und Tenniken kassierten zwei und mehr Nummern.
Einheimische trotzdem mit Grund zur Freude
Vergebens war die Balzenwiler Leistung indes nicht. Das zeigte sich in der Rangliste nach 3 Jahren und in der Einzelschlägerwertung. In der Mehrjahreswertung liegen die Balzenwiler weiterhin in Führung, der Vorsprung auf Verfolger Mättenwil-Brittnau A beträgt noch 77 Punkte. Sie sind noch die einzigen Teams ohne Nummer. Dahinter folgen Hintermoos-Reiden A und Obersteckholz mit je zwei Nummern. Danach folgt eine grössere Zäsur.
Auch in der Einzelkonkurrenz dominierten die üblichen Verdächtigen. Marco Roos siegte bei harten Bedingungen mit bärenstarken 80 Punkten. Er schlug vier 20er. Dahinter wurde es enorm eng. Daniel Leibundgut, Mättenwil-Brittnau A und Patrick Jordi, Balzenwil A, kamen beide auf 71 Punkte und dieselben Streiche. Aufgrund des Alters holte sich Leibundgut die Silbermedaille, für Jordi blieb Bronze. Mit Urs Jufer, ebenfalls Balzenwil A, kam noch ein weiterer Spieler auf 71 Punkte. Er musste sich aufgrund der Streichlänge mit Rang 4 begnügen. Mit sehr guten 54 Punkten wurde der Rohrbacher Roman Ryser zum besten Nachwuchshornusser gekürt.
Auch Hintermoos-Reiden B doppelt nach
Ein beneidenswertes Wochenende zeigte Hintermoos-Reiden B. Am Vortag siegten sie am Jubiläum "25 Jahre Balzenwil B" in der 1. Stärkeklasse. Und auch am Aargauer-Luzerner Hornussertag blieben die Luzerner ohne Nummer. Weil dieses Kunststück ansonsten keinem Team der 2. Stärkeklasse gelang, verdiente sich Hintermoos-Reiden B den Sieg. Mättenwil-Brittnau B holte sich mit 1 Nummer, 638 Punkten den zweiten Platz. Gastgeber Balzenwil B führte ein Trio mit je drei Nummern an und ergatterte sich Rang drei, gefolgt von Reinach und Baden-Brugg/Luzern. Gossau klassierte sich auf Rang 6.
Gianluca Scholer holte sich seinen ersten Festsieg. Der Balzenwiler kam auf 67 Punkte und distanzierte damit seine Podestkollegen um einen Punkt. Weil Roland Lanz sich dank dem längeren Streich den zweiten Rang sicherte, war der Balzenwiler Doppelsieg perfekt. Michael Zürcher, Gossau, blieb Rang 3. Mit 46 Punkten bester Nachwuchshornusser wurde Flavio Kaufmann von Hintermoos-Reiden B.
Genau wie das Fanionteam, verteidigte auch Balzenwil B die Führung in der Mehrjahreswertung. Aus zwei Nummern Vorsprung wurde allerdings Gleichstand. Die Tagessieger von Hintermoos-Reiden B haben nun wie die Balzenwiler total 5 Nummern auf dem Konto. Balzenwil B bleibt in Führung, weil sie deutlich mehr Punkte geschlagen haben. Dahinter folgen Mättenwil-Brittnau B mit 6 und Reinach mit 7 Nummern. Hier ist also in den nächsten Jahren für Spannung gesorgt. Einzig Gossau und Baden-Brugg/Luzern sind bereits abgeschlagen.
