Freud und Leid

 

So geht Sport: Balzenwil B startet perfekt in die Meisterschaft und holt vier Punkte in Gossau. Die A-Mannschaft ist am Sonntag bis zum allerletzten Streich auf demselben Weg, wird dann aber kalt geduscht.

 

Zuerst die gute Nachricht: Was Balzenwil B am 1. April in Gossau zeigt, ist alles andere als ein Scherz – und schon gar kein schlechter: Das war einfach nur gut. Mit 0 Nummern und 745 Punkten entführen die Balzenwiler vier Rangpunkte aus dem Kanton Zürich. Nur Bigel-Goldbach bleibt ebenfalls ohne Nummer in dieser ersten Runde. Am Bock haben die Balzenwiler gegen Gossau erwartungsgemäss das Nachsehen, was den Zürchern immerhin noch einen Punkt einbringt. Das Heimteam kassiert aber zwei Nummern. Die erste davon schon beim zweiten Streich. Balzenwil B darf auch mit der Schlagleistung nicht unzufrieden sein, auch wenn da und dort noch Luft nach oben besteht. Eine feine Leistung zeigt Köbi Lengacher mit 66 Punkten.

 

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Kalt geduscht

Etwa so fühlte sich das Balzenwiler Hornusserherz am Sonntagnachmittag an.
Etwa so fühlte sich das Balzenwiler Hornusserherz am Sonntagnachmittag an.

Am Sonntag war die Reihe an der A-Mannschaft, Heimspiel gegen Zauggenried-Kernenried A.

 

Es ist eine ganz bittere Pille, die Balzenwil in der ersten Meisterschaftsrunde schlucken muss: Viel Kampf, eine grandiose Schlagleistung und auch einiges an Glück war mit dabei. Und dennoch reichte es am Ende nicht zum Sieg gegen ein limitiertes Zauggenried-Kernenried A.

 

Die Gäste reisten gerade einmal mit 15 Mann zum ersten Meisterschaftsspiel an – für eine NLB-Mannschaft doch eine eher seltene und überraschende Angelegenheit. Aufgrund der nassen Verhältnisse einigte man sich auf eine freie Zone von 20 Metern in der Mitte des Spielfeldes. Damit war alles bereit für den Start in die Meisterschaft 2023. Die Balzenwiler starteten mit 542 Punkten furios. Bald war klar, dass die Gäste dieser Leistung am Bock nichts entgegenzusetzen hatten. Anders präsentierte sich die Lage im Ries.

 

In beiden Durchgängen mussten sich die Balzenwiler zahlreicher gegnerischer Streiche regelrecht erwehren. Während Balzenwil alle 64 auf das Total zählende Streiche auf über 200 Meter schlug, schafften es bei den Gästen über ein Dutzend Streich nicht auf diese Marke. Einige davon, aber auch längere Streiche, stellten die Balzenwiler vor grosse Probleme. Marco Schnider, Ernst Jordi, Marco Lüscher, André Lanz und auch Christoph Marti retteten – teils mirakulös. Gewiss: Eine grosse Portion Glück war vonnöten. Aber ganz am Ende des Spiels war dieses aufgebraucht. Der allerletzte Streich, scheinbar harmlos, wurde zu spät gesehen. Kampf, Glück und Wille – die zuvor vorherrschenden Tugenden waren nicht mehr. Balzenwil A musste sich einem Gegner geschlagen geben, den man zuvor scheinbar im Griff hatte.

 

Die Schlagleistung spricht Bände: Balzenwil A erzielte 1097 Punkte, die Gäste von Zauggenried-Kernenried A kamen bei sehr guten Bedingungen auf 812 Zähler. Doch die einzige Wahrheit zeigte die Resultattafel: Balzenwil 1 Rangpunkt, Zauggenried-Kernenried 4 Rangpunkte.

 

Mit Schüpbach A reihte sich der meistgenannte Favorit schon mal auf Rang 1 in der Tabelle ein. Und das nach einer verrückten ersten Runde. Noch letzte Saison staunte man darüber, dass in der NLB Gruppe 1 gleich drei Mannschaften die Meisterschaft ohne Nummer absolvierten. In diesem Jahr war Balzenwil A in guter Gesellschaft, was die Nummer angeht: Nur gerade fünf Teams konnten ihr Ries an diesem ersten Wochenende sauber halten.

 

Man darf gespannt sein, wie es nach der Osterpause weitergeht...

 

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