Balzenwil A gewinnt überraschend gegen Wäseli, Balzenwil B fasst bei Tabellenleader Schoren die rote Laterne und das Nachwuchsteam feiert den ersten Saisonsieg.
Stärker werdender Seitenwind fegt im Möösli über 18 Köpfe hinweg, die sich im Zähni im Kreis versammelt haben. Die Rot-Blauen besprechen sich. Der Kreis löst sich auf, die Spieler holen ihre Schaufeln und beziehen ihre Positionen.
Vor einem Spiel ist so eine Szene normal. Nur: Zu diesem Zeitpunkt war die Hälfte des Spiels bereits vorbei. Bei den Rot-Blauen handelte es sich um die Spieler von Wäseli A. Und die hatten einiges zu bereden, denn sie lagen bei Halbzeit tatsächlich zurück. Was war passiert?
Wäseli nimmt Time-out
Die Balzenwiler legten einen bärenstarken Start mit vielen Treffern hin. Der 16. Streich lenkte dieses Spiel in eine ungeahnte Bahn. Ein etwas zügigerer Streich in den 14er chlepfte bei Wäseli nicht. Entsetzen bei den Bernern. Wie konnte das nur passieren?
Das war aber noch nicht alles. Auch am Bock trat Wäseli A nicht wie gewohnt auf. Erst ab dem elften Spieler hatten sie erstmals mehr Punkte auf dem Konto als die Balzenwiler. Selbst wenn die Balzenwiler einen sehr guten und die Wäseler einen schlechten Tag erwischen – knapp werden darf es in den Punkten selbst dann nicht. Und so zog Wäseli gegen Ende des ersten Durchgangs den Balzenwilern doch noch davon. 593 zu 552 lautete der Halbzeitstand. Doch die 41 Punkte Vorsprung konnten den haushohen Favoriten nicht milde stimmen. Nicht nach dieser Leistung.
Die Gäste liessen die Balzenwiler wissen, dass sich der Start in den zweiten Durchgang etwas verzögern würde. Oder anders ausgedrückt: Wäseli A nahm sein Time-out. Und so kam es zur eingangs erwähnten Szene.
Erstmals seit 7 Jahren von gegnerischer Nummer profitiert
Der sowieso schon starke Wind frischte weiter auf. Weniger stark war die Balzenwiler Schlagleistung im zweiten Durchgang. Fehlstreiche sorgten dafür, dass 36 Punkte weniger erzielt wurden als im ersten Durchgang. Das reichte zu 1068 Zählern. Wäseli A steigerte sich um 25 Punkte und beendete das Spiel mit 1211 Punkten. Aber eben auch mit dieser einen Nummer. Die Balzenwiler konnten die Konzentration hochhalten, kritische Situationen gab es im Ries keine. Und so konnte Balzenwil A einen sehr überraschenden Sieg nach Hause bringen.
Die Balzenwiler profitierten bei ihrem Sieg natürlich vom Patzer der Wäseler. Das ist jedoch ein sehr seltenes Ereignis. Vor fast genau sieben Jahren (!) profitierte Balzenwil A letztmals von einer gegnerischen Nummer in einem Meisterschaftsspiel.
Während Wäseli A im Meisterrennen einen herben Rückschlag einstecken muss, verschafft sich Balzenwil A im Abstiegskampf etwas Luft und hat weiterhin gleich viele Punkte auf dem Konto wie Utzigen A, das im Direktduell Oschwand-Biembach A besiegte. Es folgt nun eine zweiwöchige Pause für Balzenwil A, bis es am 14. Juni mit dem Heimspiel gegen Bern-Beundenfeld A weitergeht.
Balzenwil B ganz unten
Gegenteilige Gefühle gab es bei der B-Mannschaft. Gegen das starke Schoren A waren die Rollen klar verteilt: Der Leader aus Langenthal hat noch keine einzige Nummer kassiert und ist am Bock kaum zu schlagen. Bei Halbzeit führte Schoren zuhause bereits mit 141 Punkten Vorsprung.
Im zweiten Durchgang kam es noch dicker für die Balzenwiler: Eine Nummer im 12er, und das auch noch von Simon Wyss, der fünf Saisons bei den Balzenwilern gespielt hatte. Das Endverdikt lautete 0 Nummern und 1042 Punkte für den klaren Tabellenleader Schoren A, eine Nummer und 780 Punkte für Balzenwil B, das auf den letzten Platz zurückgefallen ist. Wenns nicht läuft, dann läufts nicht…
Der nächste Gegner heisst Wäseli B und gastiert am nächsten Samstag im Möösli.
Die Richtung stimmt
Am Samstag war das Nachwuchsteam am Werk. Die dritte Runde der Meisterschaft wurde auf dem Höferberg gegen Hintermoos-Reiden gespielt. Und die Jungs und Mädchen machten ihre Sache richtig gut, konnten sich erneut steigern und das Spiel sogar gewinnen!
Sieben Nummern und 347 Punkte standen bei Spielende zu Buche. Beides Saisonbestwert. Der Trend zeigt also in die richtige Richtung. Sehr gut stimmt die Formkurve auch bei Kevin Hodel, der sehr gute 40 Punkte erzielte. Damit hat er sich in der zweiten Stufe auf Rang 4 der Zwischenrangliste vorgearbeitet.
Amélie Lanz belegte in der Tagesrangliste mit ihren 59 Punkten den vierten Platz. Ihr Bruder Silas ist etwas zurückgefallen, kämpft in der letzten Runde aber noch immer um einen Podestplatz in der dritten Stufe.
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