Die Hälfte ist um – Zeit für eine Bilanz

 

Die Hälfte der Meisterschaft ist gespielt. Wir ziehen Bilanz.
Heute: Die Nationalliga A.

 

Rechnerisch mag Vieles noch offen sein. Faktisch sind schon zur Halbzeit dieser Killersaison viele Mannschaften abgestiegen. 

 

Wer überrascht? Wer enttäuscht? Wo ist es besonders eng? Mit dem Pfingstwochenende steht allen Hornusserinnen und Hornussern eine verdiente Pause bevor. Es ist also der perfekte Moment, um Bilanz zu ziehen. Zumal die meisten Mannschaften die Hälfte – oder etwas mehr – der Spiele absolviert haben. Im ersten Teil nehmen wir die Nationalliga A unter die Lupe.

  

 

Noch vier Spiele und Höchstetten A hat seinen Meistertitel verteidigt.

 

Zu früh für diese These?

 

Wohl kaum. Zugegeben, im Hornussen kann es schnell gehen. Aber was genau sollte denn noch passieren? Die Titelverteidiger aus dem Oberaargau brauchen noch 9 Punkte, um sich Rang 1 definitiv zu sichern. Das wären zweimal 4 Rangpunkte, einmal 1 Rangpunkt und ein Nuller – und bitteschön, Höchstetten A kassiert in der aktuellen Verfassung keine Nuller…

 

Die nächste Runde dürfte uns noch mehr Erkenntnisse bringen: Am 14. Juni spielt Höchstetten im Chänerech gegen das drittplatzierte Heimiswil und das zweitplatzierte Wasen-Lugenbach spielt im Wäseli. Holt Höchstetten 4 Rangpunkte und Wasen-Lugenbach verliert ebenso, kann der Champagner beim Titelverteidiger endgültig kaltgestellt werden.

 

Kredit übrigens für die Heimiswiler: Sie sind nebst Höchstetten die einzig verbliebene Mannschaft in der gesamten Nationalliga ohne Nummero.

 

Die Baisse der Wäseler

Dass Höchstetten enteilt ist, liegt auch daran, dass Wäseli A die letzten beiden Spiele verloren hat. Durch ein Nummero in Balzenwil und nach Schlagpunkten bei Bern-Beundenfeld. Die Hauptstädter haben gleich viele Punkte wie Wäseli auf dem Konto, die beiden meistgenannten Mitfavoriten liegen auf den Rängen 4 und 5. Die Berner haben Ende April bis Mitte Mai innerhalb von drei Wochen drei Nummern kassiert, sind dafür nach Schlagpunkten noch ungeschlagen.

 

Nebst dem starken Heimiswil sind auch Rüdtligen-Alchenflüh und Richigen souverän im Mittelfeld anzutreffen. Die Rüdtliger haben erst im letzten Spiel die erste Nummer kassiert und überzeugten daneben mit Siegen gegen Lyss und Röthenbach. Angesichts des Restprogramms kann sich Rüdtligen-Alchenflüh berechtigte Hoffnungen auf eine Top-5-Platzierung machen.

 

Gerade umgekehrt ist es bei Richigen. Die harten Brocken stehen noch an. Richigen hat vor allem die Spiele gegen die Abstiegskandidaten siegreich gestaltet. Am knappsten wurde es sehr überraschend gegen Oschwand-Biembach A. Dort erzielten die Richiger nur 20 Schlagpunkte mehr, fügten ihren Gegnern allerdings im zweiten Durchgang noch eine Nummer zu.

 

Direkt hinter Richigen folgt auf Rang 8 Urtenen. Sie liegen 7 Punkte vor einem Abstiegsplatz und müssen sich wohl keine Sorgen mehr machen. Die Urtener haben jedoch vor allem Punkte gegen Abstiegskandidaten abgegeben. Sie kassierten Nummern gegen Oschwand-Biembach und Wichtrach. Ganz bitter war das Spiel vom 25. Mai gegen Heimiswil. Auch da musste ein Streich unterstrichen werden, und nach Punkten verloren die Urtener am Ende um winzige 2 Pünktchen, was einen Nuller absetzte.

 

Lyss und Röthenbach (noch) leicht unter Druck

Wenig Freude an ihrer aktuellen Tabellensituation dürften Lyss und Röthenbach haben. Die Seeländer haben zwar erst eine Nummer kassiert, liegen dennoch nur auf Zwischenrang 9 und nur 4 Punkte vor einem Abstiegsplatz. Woran liegts?

 

Einerseits am Spielplan: Die Gegner von Lyss heissen ab jetzt noch Richigen, Oschwand, Utzigen, Röthenbach und Wichtrach – allesamt Gegner, die ein Lyss schlagen möchte. Weil die eine Nummer zudem im Spiel gegen Bern fiel, setzte es dort gleich einen Nuller ab. Lassen sich die Lysser durch die aktuelle Klassierung nicht ins Bockshorn jagen, werden sie in der Tabelle noch den einen oder anderen Rang gewinnen.

 

Röthenbach war die grosse Überraschung der vergangenen Saison. Sie kamen ohne Nummer durch die Meisterschaft. Aktuell stehen vier Nummern auf dem Konto der Emmentaler, die erst sieben Spiele ausgetragen haben. Eine davon gab es im Chänerech, als die Röthenbacher die Gastgeber um drei Schlagpunkte übertrumpft hatten. Die anderen drei fielen im Spiel gegen Wäseli. Aufgrund des Restprogramms ist die Gefahr eines Abstiegs jedoch eher gering, zumal sich die vier hintersten Teams auch gegenseitig noch bekämpfen werden.

 

Abstiegskampf wie erwartet

Weil keines der etablierten Teams erheblich geschwächelt hat, kämpfen die vier Teams um den Abstieg, die man dort erwarten durfte: Utzigen, Wichtrach sowie die beiden Aufsteiger Balzenwil und Oschwand-Biembach. Die Letztgenannten haben derzeit sechs Punkte Rückstand auf die anderen drei Teams, aber ein Spiel weniger ausgetragen. Weil noch einige Direktbegegnungen ausstehen, ist hier Hochspannung angesagt.

 

Oschwand ist am meisten auf Schützenhilfe angewiesen. Sie haben noch kein einziges Spiel gewonnen, auch die Direktbegegnungen gegen Utzigen und Wichtrach gingen verloren.

 

Den anderen Aufsteiger, Balzenwil, hat es im Ries ordentlich durchgeschüttelt. Nach einer Saison ohne Nummer, schlug es im ersten Spiel im Chänerech gleich vierfach ein. In zwei weiteren Spielen konnten die Balzenwiler keine Punkte holen. Auf der Habenseite stehen der Sieg in der Direktbegegnung in Utzigen und zuletzt der Heimsieg gegen Wäseli, weil diese ein Nummero kassierten.

 

Die Utziger haben ihren ersten Sieg sogar erst in der letzten Runde vor Pfingsten gefeiert: gegen Oschwand-Biembach. Hinzu kommen die zwei Nuller gegen Wäseli und Wasen-Lugenbach. Mit erst zwei Nummern haben die Utziger bisher im Ries am meisten überzeugt im Vergleich mit den anderen Abstiegskandidaten. Bleibt noch Wichtrach. Sie haben zwei der letzten drei Spiele gewonnen. Gegen Urtenen profitierten die Wichtracher von einer gegnerischen Nummer, gegen Oschwand-Biembach war der Sieg zumindest was die Schlagpunkte betrifft nie in Gefahr.

 

Vieles wird im Abstiegskampf von den Direktduellen abhängen. Wichtrach darf noch zwei bestreiten und beide zuhause. Diese drei Duelle stehen noch an:

 

14. Juni: Wichtrach A – Utzigen A

22. Juni: Wichtrach A – Balzenwil A

29. Juni: Oschwand-Biembach A – Balzenwil A

 

 

Fazit: Wieder einmal dürfte es im Abstiegskampf deutlich spannender werden als im Meisterrennen.  

 

 

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