Die Hälfte der Meisterschaft ist gespielt. Wir ziehen Bilanz. Heute der dritte und letzte Teil: 1. bis 5. Liga.
Rechnerisch mag Vieles noch offen sein. Faktisch sind schon zur Halbzeit dieser Killersaison viele Mannschaften abgestiegen.
Wer überrascht? Wer enttäuscht? Wo ist es besonders eng? Mit dem Pfingstwochenende steht allen Hornusserinnen und Hornussern eine verdiente Pause bevor. Es ist also der perfekte Moment, um Bilanz zu ziehen. Zumal die meisten Mannschaften die Hälfte – oder etwas mehr – der Spiele absolviert haben. Im dritten und letzten Teil beleuchten wir alles von der 1. bis 5. Liga.

Bekanntlich ist die Ausgangslage pickelhart: Keine Aufsteiger, und nur die zwei Besten pro Gruppe plus die zwei besten Gruppendritten schaffen den Ligaerhalt. Ihnen winkt die Meisterschaft 2026 in der neu formierten 1. Liga mit 2 Gruppen.
Weil B-Mannschaften ab der Saison 2026 wieder in die NLB aufsteigen können, wäre ein Verbleib für starke B-Mannschaften in der 1. Liga wichtig. Daher hatten wir uns zu Saisonbeginn gefragt, wie viel sie daran setzen werden, gleich bei erster Gelegenheit den Aufstieg in die Nationalliga anzupeilen.
Dafür braucht es zunächst den Klassenerhalt. Wenig überraschend ist Wäseli B voll im Rennen. Die weiteren B-Mannschaften, die wir weit vorne erwartet haben, sind mitten im Grosskampf um die vorderen Plätze: Wasen-Lugenbach B und Bern-Beundenfeld B. Noch bessere Karten hat derzeit Richigen B, das noch keine Nummer kassiert hat. Auch Urtenen B ist noch dabei, für das B-Team der Röthenbacher wird es eng. Balzenwil B und Höchstetten B liegen in ihren Gruppen am Tabellenende, hatten aber auch nicht wirklich den Anspruch, an der Spitze mitzumischen.
Sie schreiben am Märchen, das kein Happy-End erfahren kann
Schoren A.
Ja, die Schorer haben sich ihren eigenen Abschnitt verdient. Weshalb, ist klar: Sie hornussen ganz gross auf, liegen verlustpunktlos an der Spitze der 1. Liga Gruppe 1 und sind eine von vier Mannschaften, die noch ohne Nummer ist (die anderen drei sind Höchstetten A und Heimiswil A sowie Richigen B). Aber auch am Bock wird das Potenzial abgerufen, das sich die Mannschaft über Jahre erarbeitet hat. Wir sind uns deshalb sicher, dass dieses Schoren auch in der NLB sehr gut mithalten würde.
Glaubt ihr nicht?
Dann lassen wir die Zahlen sprechen: Von den 28 NLB-Mannschaften erzielen genau die Hälfte, 14 Teams, im Schnitt mehr Punkte als Schoren A. Und weil auch von diesen Teams einige im Ries ganz massiv stolpern, hat Schoren in der NLB Top 10-Potenzial.
Das sind alles sehr schöne Worte. Und Schoren A hornusst in der Tat fantastisch. Ihr merkt es: Da fehlt das ‘Aber’…
Schoren A hat alles zusammen und hornusst fantastisch, aber kann nicht aufsteigen. Könige ohne Königreich.
Natürlich winkt im nächsten Jahr die nächste Chance (sofern Schoren den Ligaerhalt auch wirklich schafft, was wir aber nicht bezweifeln). Dann wird es jedoch ungleich schwerer. Und: Um aufzusteigen, muss immer Vieles zusammenpassen. Das tut es in dieser Saison für die Schorer. Doch können sie nächste Saison einfach auf copy/paste drücken?
Gigantenduell in der letzten Runde
Auch Schoren wird sich noch beweisen müssen. In den letzten vier Spielen stehen noch die Duelle gegen ihre Verfolger an. Trimstein hat zwei Punkte Rückstand, aber ein Spiel mehr auf dem Konto. Vor allem freuen wir uns aber auf die allerletzte Runde: Dann reist Schoren A ins Wäseli. Es kann sein, dass es dann noch um den Gruppensieg geht. Und: Allenfalls könnte es sogar sein, dass die Schorer Wäseli B die eine Niederlage zu viel zufügen könnte. Wäseli B ist zwar auf Kurs, aber alles andere als gerettet.
Mit dem aktuellen Punktestand ist es zwar gut möglich, dass das drittplatzierte Team aus der ersten Gruppe es über die Punkte schafft. Aber auf dieses gefährliche Spiel lässt sich niemand freiwillig ein.
Trimstein A und Oberthal sind die härtesten Konkurrenten, Aeschi A und Hasle bei Burgdorf A sind auch noch nicht geschlagen.
Es geht in die heisse Phase
Dem Ligaerhalt am nächsten ist Rüedisbach aus der Gruppe 3. Zwei Vollerfolge aus den letzten vier Spielen und die Rüedisbacher sind durch. In Gruppe 2 ist Zäziwil-Reutenen A in der Pole Position. Alle anderen Positionen sind noch überhaupt nicht bezogen.
Hinter Zäziwil-Reutenen A haben auch Bigel-Goldbach, Oberdiessbach A, Rohrbach und Wasen-Lugenbach B noch gute Karten. In dieser Gruppe dürfte es der Drittplatzierte aber schwer haben, dass es über die Punkte reicht. Dasselbe gilt für die Teams aus Gruppe 3. Und weil Rüedisbach kaum mehr von den ersten Positionen zu verdrängen ist, wird es hier einen harten Fight um Rang 2 geben. Involviert sind Rohrbachgraben A, Richigen B, Messen, Alchenstorf, Utzenstorf-Koppigen A, Bern-Beundenfeld B und Bigenthal-Walkringen. Hochspannung ist garantiert, Direktduelle sind in den ausstehenden Runden an der Tagesordnung.
In Gruppe 4 sieht es für die ersten vier Teams derzeit gut aus, weil sie verhältnismässig viele Punkte sammeln könnten. In dieser Gruppe hat also auch der Drittplatzierte noch gute Chancen auf den Ligaerhalt. Stalden-Dorf A, Lueg im Emmental, Frittenbach-Emmenmatt-Ilfis A und Urtenen B sind nach Verlustpunkten nur durch drei Zähler getrennt. Dahinter hoffen Dürrenroth-Schmidigen A und Aetingen-Limpach A auf einen starken Finish, der sie auch noch nach vorne bringen könnte.
Fazit 1. Liga: Wir denken, dass Schoren A und Rüedisbach so gut wie durch sind. Wäseli B hat zwar noch gute Karten, ist aber mehr unter Druck als ihnen das wohl lieb wäre. Alles andere bleibt spannend.

Auch hier bleiben nur die besten zehn Teams der Liga erhalten, alle anderen müssen absteigen.
Die Ranglisten haben noch sehr wenig Struktur. In der Gruppe 4 noch am ehesten, dort haben sich Dotzigen und Rüegsau-Affoltern A leicht abgesetzt. Ausserordentlich viele Nummern führen ausserdem dazu, dass es aus dieser Gruppe eher schwierig wird, als Drittplatzierter die Liga zu halten.
In der ersten Gruppe kämpfen noch fünf Mannschaften um den Klassenerhalt: Rothrist-Olten, Münchenbuchsee-Wohlen A, Obersteckholz, Gasel und Schwarzenburg. In den nächsten beiden Runden stehen einige Direktbegegnungen zwischen diesen Teams auf dem Programm. Das dürfte zu einer Vorentscheidung führen.
Die besten Karten in der zweiten Gruppe haben Heimiswil B, Süri-Spengelried, Busswil bei Heimiswil und Rüdtligen-Alchenflüh B. Hier gibt es noch grössere Fragezeichen, weil viele Teams eine unterschiedliche Anzahl an absolvierten Spielen aufweisen. Mehr wissen wir nach den nächsten beiden Runden, wenn Rüdtligen-Alchenflüh B gegen die vor ihnen klassierten Teams von Süri-Spengelried und Busswil bei Heimiswil gespielt hat.
Zwischen Leader Oberbottigen und dem neuntplatzierten Thörishaus-Frauchwil-Zimlisberg A liegen in der dritten Gruppe gerade mal sechs Punkte. Eine Prognose? Unmöglich. Runde für Runde wird es zu spannenden Direktduellen kommen.
Fazit 2. Liga: Nur Dotzigen und Rüegsau-Affoltern A konnten sich ein ganz kleines Polster verschaffen. Weil es viele Nummern gibt, schenkt jeder Vollerfolg doppelt ein. Wer sich den Ligaerhalt krallen will, muss Direktduelle gewinnen und das Ries im Griff haben.

Weil hier weniger Spiele ausgetragen werden, sind die Teams automatisch näher beisammen. Hinzu kommt: Nur zwei Mannschaften aus der gesamten Liga schaffen den Ligaerhalt. Das bedeutet: Auch zwei Gruppensieger steigen ab.
Aus diesem Grund sieht es für alle Teams aus der zweiten und dritten Gruppe schlecht aus. Die besten Karten haben Obergoldbach, Tenniken und Gammen. Bitter: Tenniken und Gammen sind in der gleichen Gruppe. Das Direktduell hat Gammen vor der Pfingstpause für sich entschieden, weil Tenniken eine Nummer kassierte.
Fazit: Wir erwarten, dass Obergoldbach durchzieht. Tenniken und Gammen werden den zweiten Gruppensieger und damit den Ligaerhalt unter sich ausmachen. Alle anderen fallen in die 4. Liga.

Hier ist die Ausgangslage dieselbe wie in der 3. Liga, allerdings mit noch weniger ausgetragenen Spielen. Vollerfolge schenken hier so richtig dick ein! Auf der Pole Position stehen Gohl und Reinach mit je 15 Punkten. Höchstetten C hat 13 Punkte auf dem Konto und 5 weitere Mannschaften je 12. Dazu gesellt sich Schlosswil-Gysenstein, das mit einer mehr gespielten Runde auf 15 Punkte kommt.
Fazit: Es sind noch zwei Spiele zu absolvieren und Prognosen sind praktisch unmöglich. Reinach und Gohl können wohl am besten schlafen.

Keine Aufsteiger, keine Absteiger. Aber ein paar Spielgspänli mehr in der nächsten Saison. Das ist die Ausgangslage in der 5. Liga.
Sehr gut hält sich dort Büren zum Hof B mit 16 Punkten aus 5 Spielen und der besten Schlagleistung der gesamten 5. Liga. Wir winden ein Kränzchen!
Fazit: Wer hat wegen nächster Saison schon Angst vor Büren zum Hof B?
Wir wünschen allen Mannschaften weiterhin Guet Nouss!
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