Viel Drama und harte Fights

 

Vielerorts in den unteren Ligen sorgte die letzte Runde noch für entscheidende Umstürze in der Tabelle. Schoren A brilliert mit 0 Nummern. Auch Büren zum Hof B überzeugt. Besonders hart trifft es Tenniken und Gohl.

 

Ob der von Thomas Bucheli angekündigte Regen dann wirklich fällt, weiss man immer erst, wenn es so weit ist. Das ist mit unseren Prognosen beim Hornussen nicht anders. Wir sind sogar schlimmer dran: Wir können uns nicht auf wissenschaftlich fundierte Modelle verlassen. Ein bisschen Recherche und viel Bauchgefühl müssen da ausreichen.

 

Nun wollen wir es wissen: Was haben unsere Prognosen vor und in der Mitte der Saison wirklich getaugt? Wer hat überrascht? Wer enttäuscht?

 

Hier kommt die grosse Meisterschaftsbilanz 2025. Heute: Der dritte und letzte Teil mit den Ligen 1 bis 5.

 

Du hast die ersten beiden Teile verpasst? Kein Problem, du findest sie hier:

 

Bei Halbzeit haben wir über Schoren A von den Königen ohne Königreich geschrieben. Sie waren auf dem Weg zur perfekten Saison, aber es war klar: Es gibt keine Aufsteiger. Die Schorer haben gegen Hasle bei Burgdorf und Wäseli B zwar noch zwei Niederlagen nach Schlagpunkten eingezogen. Dennoch: Sie sind in der 1. Liga ganz klar das Team der Stunde: Ganze Meisterschaft ohne Nummer, souveräner Gruppensieg – und das bei starker Konkurrenz wie Topfavorit Wäseli B. The sky is the limit?

 

In diesen Ligen fällt unsere Bilanz etwas anders aus als in der Nationalliga. Wir fokussieren uns auf die grössten Auffälligkeiten. Dann wiederholen wir unsere Prognosen von vor der Saison und schauen, wie weit wir daneben lagen. Viel Spass!

 

Unsere Prognose war: Die grössten Chancen für den Verbleib in der 1. Liga sehen wir bei Wäseli B, Wasen-Lugenbach B, Bern-Beundenfeld B, Hasle b. Burgdorf A, Schoren A, Rohrbachgraben A, Häusernmoos, Zäziwil-Reutenen A und Trimstein A. Das grösste Überraschungspotenzial orten wir bei Aufsteiger Oberwil bei Büren.

 

Realität: Den Ligaerhalt geschafft haben Schoren A, Wäseli B, Hasle b. Burgdorf A, Zäziwil-Reutenen A, Oberdiessbach A, Rohrbachgraben, Rüedisbach, Frittenbach-Emmenmatt-Ilfis A, Lueg i. Emmental und Bern-Beundenfeld B.

 

6 von 10 richtig, keine schlechte Bilanz. Trimstein A hatte das Pech, in einer sehr stark besetzten Gruppe zu spielen. Auch Stalden-Dorf scheiterte nur sehr knapp. Rüedisbach vergab durch einen Nuller in der letzten Runde noch den Gruppensieg. Der Ligaerhalt ist aber ein grosses Trostpflaster.

 

Bös getäuscht haben wir uns allerdings in der Gruppe 3: Häusernmoos klassierte sich sogar auf dem letzten Rang. Oberwil schaffte zwar die grosse Überraschung nicht, hielt sich auf Rang 8 dennoch achtbar (pun intended).

 

Tabellen per Klick vergrösserbar 

  

Nochmals erwähnen möchten wir die Leistung von Schoren A: 11 Spiele, 40 Punkte, 0 Nummern. Letzteres gelang nebst den Schorern nur Schweizermeister Höchstetten A! Dazu kommt, dass die Gruppe sehr stark besetzt war, nicht zuletzt mit Topfavorit Wäseli B. Die Wäseler mussten allerdings bis zur letzten Runde zittern. Dank dem Sieg gegen Leader Schoren reichte es für den Ligaerhalt. Das ist doppelt wichtig, weil ab nächster Saison auch B-Mannschaften wieder in die NLB aufsteigen können. Wäseli B wird nächstes Jahr in der 1. Liga erneut zu favorisieren sein. Auch Schoren trauen wir viel zu. Aber ob sie es schaffen, die 0-Nummer-Saison zu wiederholen?  Man darf sich auf die Meisterschaft 2026 freuen.

 

PS: Ja, Balzenwil B hat in der 1. Liga gespielt. Ja, Balzenwil B ist abgestiegen. Und ja: Balzenwil B ist in seiner Gruppe Letzter geworden. Wir können unsere eigene Mannschaft ja nicht unerwähnt lassen. Aber wir können auch realistisch bleiben: Der Aufstieg letztes Jahr kam zum perfekten Zeitpunkt. Die Klassierung ist insofern keine Katastrophe. Wir schauen nächstes Jahr wieder, wo es hingeht.

 

 

Wenn man sich die Tabellen der 2. Liga anschaut, ist ein grosses Leistungsgefälle erkennbar. Wir fragen uns: Sind das noch immer die Auswirkungen der letzten Ligareform? Schliesslich dauert es nach solchen Eingriffen seine Zeit, bis alle Teams wieder in der für sie «richtigen» Liga spielen. Weil nun aber schon wieder umgestellt ist, sind wir gespannt, wie die Stärkeverhältnisse im nächsten Jahr aussehen werden.

 

Prognose: Als Teams mit berechtigten Ambitionen bezeichnet haben wir vor der Saison Münchenbuchsee-Wohlen A, Gasel, Schwarzenburg, Süri-Spengelried, Habstetten, Biberist-Dorf und Ferenberg.

 

Realität: In der Gruppe 1 haben wir mit Gasel und Münchenbuchsee-Wohlen A zwei Volltreffer gelandet. Sie haben sich deutlich durchgesetzt. Schwarzenburg beendet die Meisterschaft auf dem vierten Rang, noch hinter Rothrist-Olten.

 

 

 

  

In der Gruppe 2 lagen wir mit Süri-Spengelried richtig. Sie mussten sich nur Heimiswil B geschlagen geben. Rüdtligen-Alchenflüh B auf Rang 3 schafft den Ligaerhalt ebenfalls. Auch mit dem Sieger der Gruppe 3, Habstetten, haben wir einen Treffer gelandet. Dahinter hält auch Mützlenberg-Nesselgraben die Klasse. Hinter ihnen lagen gleich drei weitere Mannschaften mit nur einem Punkt Rückstand.

 

Daneben lagen wir dafür in der Gruppe 4: Biberist-Dorf landete auf Rang 4, die Ferenberger wurden 7. Gruppensieger wurde Dotzigen vor Mättenwil-Brittnau B. Auch Langnau-Berge auf Rang 3 wird nächstes Jahr wieder in der 2. Liga antreten.

 

Mit all den Absteigern aus der 1. Liga wird die Zusammensetzung auf nächste Saison mächtig durcheinandergewirbelt. Uns graut jetzt schon vor der Prognose für 2026…

 

Jetzt müssen einige ganz tapfer sein: Zwei Mannschaften mussten selbst als Gruppensieger absteigen. Das ist echt hart.

 

Prognose: Wir schrieben, wer hier richtig tippt, hätte besser Lotto gespielt. Und haben folgende Kombinationen mit einem «vielleicht» und einem Fragezeichen genannt: Kappelen-Saurenhorn und Aefligen; Rütschelen B und Lyssach B. Dazu haben wir noch Wäseli C und Wichtrach B aufgezählt.

 

Realität: Gut, haben wir nicht in Lotto-Scheine investiert. Lyssach B hat immerhin die Gruppe 2 gewonnen. Für den Aufstieg reichte dies jedoch nicht. Genauso wenig für Schafhausen i. E. B, dem Gruppensieger der Gruppe 3. Sie beide waren fünf und mehr Punkte von den beiden besten Teams der 3. Liga entfernt. Alle anderen von uns genannten Mannschaften landeten im Mittelfeld, Wichtrach B als Aufsteiger immerhin auf Rang 3.

 

 

 

Von den Leistungen her hätten sich den Aufstieg drei Mannschaften verdient. Im Falle von Gammen und Tenniken war allerdings das Problem, dass sie in derselben Gruppe eingeteilt waren. Dadurch entwickelte sich ein hochspannender Fight zwischen diesen beiden Teams. Vor Pfingsten siegten die Berner, weil Tenniken eine Nummer kassierte. Die Nummern gaben am Ende auch den Ausschlag. Beide kamen auf 28 Punkte. Gammen musste nur drei Streiche passieren lassen, Tenniken deren zehn. Sechs dieser zehn Nummern kassierten die Tenniker in der letzten Runde, siegten trotzdem, strichen aber nur zwei Rangpunkte ein. Gammen siegte auswärts bei Tramelan mit dem Punktemaximum. Und so heisst es für die Baselländer nach einem harten Fight: Abstieg statt Gruppensieg und Ligaerhalt.

 

Als bestes Team der 3. Liga präsentierte sich Obergoldbach, das seine Gruppe 1 mit 5 und mehr Punkten Vorsprung gewann. Sie werden gemeinsam mit Gammen und all den Absteigern aus der 2. Liga nächstes Jahr die neue 3. Liga bilden.

 

 

Die Ausgangslage war dieselbe wie in der 3. Liga, allerdings mit noch weniger gespielten Partien, was alles noch näher zusammenrücken lässt.

 

Prognose: Wir haben da einfach mal Höchstetten C, Hintermoos-Reiden B, Röthenbach im Emmental C und Frittenbach-Emmenmatt-Ilfis C als Favoriten in die Runde geworfen. Letztere zugegebenermassen vor allem wegen dem geilen Namen…

 

Realität: Gruppenübergreifend war es extrem knapp, die sieben besten Mannschaften klassierten sich innerhalb von gerade mal drei Punkten. Höchstetten C gewann souverän die Gruppe 1. Für den Ligaerhalt reichte es aber nicht. In der zweiten Gruppe holte sich Gohl den Gruppensieg. Aber auch für die Emmentaler reichte es am Ende nicht, obwohl es lange gut aussah. Sehr lange: Den allerletzten Streich konnten die Gohler nicht abtun. Nur zwei Punkte statt deren vier. Mit dem Sieg hätte es gereicht. Und damit das erwähnt ist: Frittenbach-Emmenmatt-Ilfis C kam in dieser Gruppe auf Platz 6.

 

 

 

In der Gruppe 3 lieferten sich Halten und Rohrbachgraben B ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem besseren Ende für die Solothurner. Bei Punktgleichheit mussten die Nummern entscheiden: Halten liess 5 Streiche im Ries zu Boden, die Gräbler 7. Das von uns getippte Hintermoos-Reiden B kam auf Rang 3.

 

In der vierten Gruppe lagen wir weiter daneben mit unserem Tipp: Röthenbach im Emmental C platzierte sich auf dem 6. Rang. Hier gab es eine Zweiklassengesellschaft: Vorne setzten sich Reinach, Heimberg und Schlosswil-Gysenstein deutlich von der Konkurrenz ab. Bis zur dritten Runde marschierten Reinach und Schlosswil-Gysenstein im Gleichschritt vorneweg. In der vierten Runde schloss Heimberg dank dem Heimsieg im Direktduell gegen Reinach auf, Schlosswil-Gysenstein lag in Führung. In Runde 5 schlug wiederum Reinach die Schlosswiler. Die Aargauer lagen nun in Führung und verteidigten diese trotz 4 Nummern in den letzten beiden Spielen. Schlosswil-Gysenstein hätte zwar noch die Möglichkeit gehabt, um aufzuschliessen, verlor aber die letzte Runde gegen Heimberg.

 

Damit verbleiben Reinach und Halten in der 4. Liga.

 

 

 

In der 5. Liga gab es immerhin eine gute Nachricht: Niemand kann absteigen. Damit wäre die Ausgangslage auch schon geklärt.

 

Prognose: Wir haben auf Zimmerwald B und Eriswil B als Gruppensieger gesetzt.

 

Realität: Knapp daneben ist auch vorbei. Zimmerwald B holt sich in Gruppe 1 den dritten Rang. Nur einen Punkt hinter Gruppensieger Biel-Schwadernau B und gleichauf mit Hasle bei Burgdorf B.

 

 

 

In der zweiten Gruppe marschiert Büren zum Hof B souverän durch. Sie holen gleich 20 Punkte und distanzieren die Konkurrenz um sieben und mehr Punkte. Eriswil B landet auf Platz 2, das Podest komplettiert Steinen bei Signau C.

 

Die 5. Liga wird eine Aufwertung erhalten, da wieder mehr Mannschaften in dieser Liga angesiedelt werden. Und wir sind sicher, Büren zum Hof B wird sich auch nächstes Jahr ausgezeichnet halten.

 

Schlussbilanz

Wir haben eine Trefferquote von etwas mehr als 50 Prozent erreicht. Je tiefer die Liga, desto weiter daneben gingen unsere Tipps. Aber wir sind mit der Quote zufrieden. Für eine abgehalfterte Mike Shiva-Version reicht das – dr Schiitstock chauberet schliesslech ou ned jede Tag🤷‍♂️

 

Wir wünschen eine schöne Sommerpause und viel Erfolg an den kommenden Hornusserfesten und Kleinanlässen.

 

 

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